Behandle deinen Körper weise

Bewegung an sich ist nicht nur gesund, sondern notwendig. Muskeln sind dafür gemacht, sich zu bewegen und sie brauchen das. Auch die Organe, das Herzkreislaufsystem und die Psyche profitieren von gesundheitsbewusstem Sport.

Wer jedoch zu viel und zu hart trainiert, der setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Gerade Anfänger, die ihre Belastungsgrenze nicht richtig einschätzen können, sind gefährdet, aber auch Hobbysportler, die einem Ideal hinterherlaufen und sich von Medienhypes anstecken lassen.

Liebe deinen Körper

Intensives Training schadet der Gesundheit

Je öfter du etwas siehst und je mehr dir davon erzählt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es glaubst. Das gilt für jedes Thema, u.a. auch für die Inhalte der Fitness- und Abnehm-Industrie. Die westliche Art, Fitness zu betrachten ist sehr extrem und irreführend. In Bezug auf langfristige Gesundheit und Wohlgefühl ist diese Art der Körperformung auch unangebracht.

Beispiel:

High Intensity Training (sich auspowern bis zur absoluten Erschöpfung) hat nichts mehr mit Gesundheit zu tun – auch wenn es seit einiger Zeit in der Fitness-Szene sehr populär ist. Eine Höchstleistung erbringen zu wollen, also den Körper maximal zu strapazieren, ist Leistungssport. Und ich weiß nicht, ob du Geschichten von Leistungssportlern nach ihrer Karriere kennst, z.B. Boris Becker, der eine künstliche Hüfte hat. Den Raubbau, den er an seinem Körper betrieben hat, beschreibt er in seiner Biographie.

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Frage:

Was hat Leistungssport oder ein utopisches Schönheitsideal mit Gesundheit zu tun?

In meiner Coaching Praxis

In meine Coaching Praxis kommen viele Menschen mit einem beginnen Burnout, was sie selbst erst einmal nicht so empfinden. Aber wer morgens nur mit Kaffee auf Touren kommt und nachts lange braucht, um einzuschlafen, der kann sicher sein, dass die Energiereserven langsam aufgebraucht werden. Wer dann ein intensives Training betreibt, sticht sozusagen extra in die Wunde hinein. Vielleicht fühlst du dich nach einem harten Training gut, weil du denkst, du hast jetzt richtig was getan. Deshalb möchte ich dich auf folgendes hinweisen:

Je intensiver du etwas benutzt, desto schneller machst du es kaputt.

Und je härter du dich forderst, desto mehr erschöpfst du deine Reserven.

Deshalb empfehle ich meinen Kunden kein intensives Training.

Weiter unten in diesem Artikel erfährst du, was die beste Trainingsform ist.

Welche Beziehung hast du zu deinem Körper?

Die Art wie du trainierst, sag aus, was für eine Beziehung du zu deinem Körper hast. Hier einige Fragen, für die du deine eigenen Antworten finden kannst:

  • Was sagt das über jemanden aus, der bis zur Erschöpfung trainiert?
  • Was passiert mit einem Menschen und seinem Körper, der sich über eine normale Beanspruchung hinaus auspowert?
  • Was tut deinem Körper besser: sanfte bewusste regelmäßige Bewegungen oder periodisches zwanghaftes Trainieren bis die Muskeln schmerzen?
  • Wie möchtest du mit deinem Körper umgehen: sanft oder aggressiv?
  • Bist du im Einklang oder gibt es Dissonanzen?
  • Fühlst du dich erfüllt oder ausgelaugt?

„Freude an der Bewegung ist vorteilhafter als Verbissenheit beim Training.“

Nicole Quast-Prell

Behandele deinen Körper sanft

Ich will meinen Körper so lange wie möglich gesund halten und ich möchte mich so gut wie möglich dabei fühlen – und zwar in jedem Augenblick.

Wenn das mein Ziel ist, dann ist es doch unlogisch, dass ich mich bis zum Maximum verausgabe. Ist es nicht mehr angebracht, meinen Körper sanft zu behandeln und zu pflegen, um möglichst lange gut davon zu haben – so wie ich es mit einem Gegenstand oder Gerät tun würde, das ich lange benutzen möchte?

Wenn ich sage „sanft bewegen“ bedeutet das nicht unbedingt, eine gewisse (notwendige) Anstrengung zu vermeiden. Aber es gibt einen Unterschied zwischen „Spüren“ und „Schmerzen“. Es ist nicht immer leicht, das richtige Maß zu finden. Diese feine Linie zu erkennen ist unsere Aufgabe.

Maß zu halten ist ein Prinzip im Yoga:

Nicht zu viel.

Nicht zu wenig.

Sondern genau richtig.

Deshalb empfehle ich Yoga

Ein Ziel im Yoga ist die Wahrnehmung von dem was ist. Wenn du bewusst in der Bewegung bist, kannst du genau erspüren, was zu wenig, zu viel oder genau richtig ist.

Was es braucht, um eine gesunde Beziehung zu deinem Körper zu haben, das sind dieselben Grundsätze, wie für jede andere Beziehung:

  • die zu dir/deiner Seele
  • zu deinen Mitmenschen
  • und die Beziehung zu den Dingen die dich umgeben.

Dein Körper ist der Tempel deiner Seele

Versuche nicht, deinen Körper in eine Schablone zu zwingen, die nicht für ihn gemacht ist. Mit Schablone meine ich hier Idealbilder, welche uns von den Medien täglich präsentiert werden. Warum werden uns diese unrealistischen Bilder vorgehalten? Wer ist wirklich daran interessiert, dass es uns gut geht und dass wir uns in unserem Körper wohlfühlen – körperlich als auch psychisch?

Trainiere weise

„Um gesund zu sein, brauchst du keine 20 Liegestütz zu können
und auch ein Spagat ist nicht notwendig.
Es reicht, wenn du dir ohne Problem die Schnürsenkel binden kannst.“

Nicole Quast-Prell

Trainiere und bewege deinen Körper also weise. Du merkst deine Weisheit daran, dass du dich einfach gut fühlst: währenddessen als auch im Anschluss… und du freust dich direkt auf´s nächste Mal.

Bewege dich einfühlsam.

Gehe freundlich mit dir um.

Behandele deinen Körper wie den Tempel deiner Seele – den das ist er auch.

Deinen Körper achtsam zu bewegen bedeutet, dass du ihn nicht in etwas zwingst, was nicht für ihn gemacht ist, weder in ein gehyptes Trainingsprogramm noch in eine von außen definierte Idealform.

Freude statt Verbissenheit: Liebe dich so wie du bist

Diese Herangehensweise erfordert als erstes, dass du dich so liebst, wie du bist und dass du dein Wesen und deinen Körper so akzeptierst, wie es eben gerade ist. Wenn es dein Ziel ist, gesund zu sein und dich gut zu fühlen, dann hast du keine andere Wahl.

Ganzheitliches Wohlfühlen ist der Weg eines Yogis.

Sage dir

„Das bin ich: Ein wunderschöner Ausdruck der Natur.“

Wie schlank oder durchtrainiert jemand ist, sagt nichts darüber aus, wie sehr sich dieser Mensch liebt

Es gibt viele schlanke und durchtrainierte Menschen, die immer noch etwas an sich auszusetzen haben. Wie schade! Wenn du dich nicht gut findest, so wie du bist, dann wirst du innerlich immer unzufrieden sein, ob du nun so oder so aussiehst.

Wer sich selbst nicht liebt, der erzeugt damit innerlich chronischen Stress. Und wusstest du, dass Stress über die Zeit zu körperlichen Beschwerden und im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen kann? Es ist wirklich wichtig, dass du dich so liebst, wie du bist.

Trainiere mit Liebe

Also trainiere nicht, um dich zu verändern (weil du glaubst, dich dann mehr lieben zu können), sondern trainiere nur, weil du etwas Gutes für deinen Körper tun möchtest, der sich ja bewegen will. Und du kannst nur auf diese Weise trainieren, wenn du dich bewusst und behutsam bewegst. Also:

Liebe dich einfach so wie du bist.

Vergöttere dich als individueller Ausdruck des Universums.

Übrigens:

Die gesündeste Bewegung überhaupt ist Spazierengehen. An den Beinen haben wir die größten Muskeln, wir sind an der frischen Luft und genießen im Idealfall grüne Wiesen, Felder und Wälder.

Und dies ist die beste Trainingsform:

Das beste Training ist das, auf das du dich freust und du kannst es gar nicht erwarten, zu beginnen. Es macht dir wahnsinnig Spaß und du fühlst dich auch währenddessen super. Es ist eine Sportart oder Bewegungsform, bei der du dir vorstellen kannst, sie auch noch im Alter zu betreiben, weil sie dir einfach gut tut und dein Körper sie liebt.

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Nicole Quast-Prell

Coach, Autorin, Pilates- & Yoga- Lehrerin und Ausbilderin/Referentin, Künstlerin

  • Lösungsorientierte Beratung und Einzelaufstellungen
  • Mentales Training & Geführte Meditationen
  • Hypnose & Affirmationen

Nicole Quast-Prell

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